Leserunde zu „Ilya Duvent“ von Manuela Maer

Unsere Autorin Manuela Maer veranstaltet eine Leserunde zum kürzlich erschienen Roman „Ilya Duvent – Der Sturm in Dir“.

Ankündigung der Autorin

Fantasy

Ilya Duvent – Der Sturm in Dir

von Manuela Maer

Dämonisches zu Zeiten der Badischen Revolution…….

Das mein Lieblingsgenre Fantasy ist, wird der Ein oder Andere Leser schon bemerkt haben. Da ich inzwischen hier, bei mir im Ort, im Heimatverein tätig bin, hab ich nunmehr die Gelegenheit, auf Informationen zugreifen zu können, die man im Internet nicht findet. Warum? Nun, wir vom Heimatverein betreuen das „Murgtalmuseum“ mit seinen über 800m² Ausstellungsfläche. Das bietet natürlich viel Stoff für Geschichten.

Begonnen habe ich in meiner aktuellen Geschichte im Jahr 1848, in Rastatt, zur Zeit der Badischen Revolution. Hierzu traf ich mich sogar mit einem Mitglied des historischen Vereins in Rastatt, um mehr Informationen zu erhalten. Das war auch ganz gut so. Nun konnte ich getrost meine Protagonisten in die übriggebliebenen Festungsteile eintauchen lassen, die sogenannten Kasematten. (http://www.manuela-maer.de/blog/auf-den-spuren-des-daemons) . Der Wechsel ins Jahr 2004, wo Julia, die Nachfahrin von Isabelle (1848), durch Unwissenheit den Dämon „wieder“ freisetzt, war notwendig, um den Schluss ins Heute zu bekommen, da noch viel mehr passiert.

Klappentext:
Die ehemalige Residenzstadt Rastatt birgt viele mysteriöse Geheimnisse. Ein altes Antiquitätengeschäft im ehemaligen Brunnenhaus, jenseits der Murg, offenbart seines auf schreckliche Weise.

Es ist Julia noch nicht bewusst, als sie es betritt, dass sie damit eine Reihe von Ereignissen in Gang setzt, die unvorstellbare Ausmaße annehmen: – das aus diesem Grund, um sie herum, Menschen sterben und letztlich sogar ihre Familie bedroht wird.

Ihr Schicksal ist eng mit dem ihrer Vorfahrin Isabelle verbunden, die im Jahr 1848, mitten in den Unruhen der Badischen Revolution, verzweifelt versuchte, dem Martyrium ihrer Ehe zu entkommen.

Kann Julia, fast 150 Jahre später, verhindern, dass sie einen ähnlichen Verlust erleiden muss wie ihre Ahnin? Sie muss unbedingt den Seelentrog finden – das Buch, das all die grauenhaften Vorgänge beenden kann. Zeigen ihr die Schlüssel den richtigen Weg? … und auf welcher Seite steht der … Dämon?

Ich möchte hierfür 5 Bücher verlosen.

Bis einschließlich Sonntag, 29. Januar 2017 könnt ihr Euch für diese Leserunde bewerben. Nach Ablauf dieser Zeit gebe ich die Gewinner der 5 Bücher bekannt, und sobald alle ihre Bücher haben, geht’s los.
Natürlich können alle die Lust dazu haben, an der Leserunde teilnehmen.

Sollte etwas komisch laufen, seht es mir nach. Bitte einfach Bescheid geben… Danke!

Beantwortet zur Bewerbung diese Frage:

Was würdet ihr in den Kasematten erwarten?

Ich freu mich schon auf euch und eure Gedanken zu meinem Buch,…
Viel Spaß
Eure Manuela Maer

*Im Gewinnfall verpflichtet ihr euch zu einer zeitnahen Teilnahme am Austausch in allen Leseabschnitten nach Erhalt des Buches und zum Schreiben einer abschließenden Rezension

Autor: Manuela Maer
Bewerben können Sie sich noch bis Sonntag, 29. Januar 2017 unter folgendem Link:
Wir wünschen allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ganz viel Erfolg.

Zwei neue Titel erschienen

Liebe Leserinnen und Leser,

zum Jahresende sind zwei neue Titel bei uns im Verlag erschienen. Jörg Rönnau hat nachgelegt und nach dem Killerfrosch wartet er mit seiner neuen Publikation „Slawenbrut“ auf. Ein spannender Kriminalroman rund um Lorenzo Bartonelli, Hauptkommisar der Kieler Mordkommission.

Obwohl die Publikation erst kurz auf dem Markt ist, haben sich bereits über 100 Leserinnen und Leser für ein Printexemplar entschieden, was Autor und Verlag natürlich besonders freut.

Außerdem konnte der Verlag Manuela Maer als neue Autorin gewinnen. Frau Maer lebt mit ihrer Familie im Schwarzwald und schreibt schon mehrere Jahre. Mit „Ilya Duvent – Der Sturm in Dir“ setzt sie ihr Autorendasein im Waldhardt-Verlag fort.

 

 

 

Homer – Zwischen Königen und Göttern

Als Jörg Olbrich damals sein Werk bei mir eingereicht hat, war ich erst mal erschrocken über die Dicke. Ich fragte mich, wie man bei mehreren Hunderten Seiten den Überblick über so eine komplexe Geschichte bewahrt.

CoverHomerOlbrichFront

Klappentext:

Der blinde Dichter Homer begibt sich mit seiner Tochter Helena auf die Reise seines Lebens. Auf ihrer Fahrt treffen sie Mentes, der behauptet, nach dem Trojanischen Krieg mit Odysseus in See gestochen zu sein. Ehe sie es sich versehen, sind Homer und seine Tochter auf der Suche nach dem berühmten Odysseus. Ein spannungsgeladenes und hintergründiges Abenteuer wartet auf die beiden. Und sie müssen schon bald feststellen, dass nicht alle Ithaker die Rückkehr des Königs wünschen.

Jörg Olbrich ist mit seinem Roman ein spannendes Abenteuer um den blinden Dichter Homer gelungen. Die Figuren sind sehr plastisch und die komplette Handlung geht in die Tiefe. Man lernt auch etwas, wenn man dieses Werk liest.

584 Seiten mit geballtem Wissen und einer tollen Geschichte. Den Roman gibt es in allen bekannten Online-Shops. Sowohl als Print sowie im Ebook-Format.

Ein spannender Ostsee-Krimi mit ganz viel Lokalkolorit von Jörg Rönnau

Mit »Killerfrosch – Hetzjagd über die Ostsee«, ist Jörg Rönnau ein spannendes Debüt gelungen, welches in Schleswig-Holstein und Umgebung spielt. Man ist mitten in der Handlung und wird komplett aus dem Alltag entführt.

Killerfrosch_Hetzjagd über die Ostsee

Klappentext:

Ein tödliches Katz- und Mausspiel. Warum wird ein Professor für Linguistik aus München umgebracht? Ermordet mit einem modifizierten Gift des südamerikanischen Pfeilgiftfrosches. Das Unglaubliche daran ist, dass die Tat während eines Gottesdienstes geschieht. Schauplatz ist ein evangelisches Gemeindehaus in Preetz, einer Kleinstadt vor den Toren Kiels. Niemand kennt den Toten, der sich anscheinend seit Wochen auf der Flucht befand. Ein tödliches Katz- und Mausspiel, das Lorenzo Bartonelli bis in die norwegische Hauptstadt Oslo führt.

Ich mag Jörg Rönnau sehr gerne, da er nicht nur ein empathischer und reflektierter Autor ist, sondern auch ein hervorragender Mensch. Ich wünsche ihm mit seinem Titel noch viele weitere Leser. Es lohnt sich, dieses Debüt zu lesen.

252 spannende Seiten mit ganz viel Lokalkolorit und Spannung vom Anfang bis zum Ende. Den Killerfrosch gibt es in allen bekannten Online-Shops sowohl als Print als auch im eBook-Format.

Was mache ich, wenn die Welt untergeht?

Man könnte diesen Tag zum Beispiel einfach verschlafen. Genauso hat es Draug auch gemacht.

Draug Cover

Klappentext:

Der Großteil der Menschen hat sich unter die Erdoberfläche zurückgezogen, während die Erde selbst kaum noch bewohnt ist. Ein Krieg hat stattgefunden.

Hundert Jahre später wacht Draug auf. Eine postapokalyptische Welt aus Hass, Intrigen und dem Streben nach Macht warten auf sie. Wird der Wissenschaftler Anselm ihr helfen, sich zurechtzufinden? Oder spielt auch er ein böses Spiel?

Wenn ein Autor ein Buch schreibt, dann wird er natürlich auch immer von den aktuellen, erdachten und gelebten oder geahnten Visionen der Welt beeinflusst. Die Postapokalypse von Qorin enthält neben einer gesunden Portion Ironie viel Tiefgründigkeit und regt zum Nachdenken an. Hierbei verbindet sie Teile der nordischen Mythologie mit Elementen aus der Science-Fiction.

320 Seiten voll mit Fantasie, Wortwitz und einer tiefgründigen Geschichte für ein spannendes Lesevergnügen. Draug gibt es in allen bekannten Online-Shops sowohl als Print als auch im eBook-Format.

Back to the Roots

Das neue Jahr hat uns wieder. Neben Neuerscheinungen die ich im 2. Quartal ankündige, konzentriert sich mein Fokus auf die Titel, welche schon bei uns im Verlag erschienen sind.

Es war ein sehr arbeitsreiches Jahr 2015 und genauso geht es bei uns auch weiter. Mein Ziel ist es, das Verlagsbaby in den nächsten Jahren weiter zu etablieren und stetig besser zu werden, sowohl in den Produktionsabläufen als auch in der Synchronität der Neuerscheinungen.

In den nächsten Wochen erwartet euch ein Gewinnspiel, um weitere neue Leser für unser Programm zu begeistern. Außerdem lasse ich es mir nicht nehmen unsere Publikationen noch einmal intensiv vorzustellen.

Der Waldhardt Verlag wünscht allen Leserinnen und Lesern einen fulminanten und gesunden Start ins Jahr 2016.

Gruß

Melanie

Alle Bücher des Waldhardt-Verlag ab sofort im Handel

Magic book with magic lights

Wir haben es geschafft. Die Publikationen sind heute alle wie angekündigt erschienen. Nun heißt es Daumendrücken und positive Energie mit an den Start geben. Wir haben uns untereinander gestern noch ausgetauscht. Das war fast schon ein magischer Moment.

Ein Verlag kann nicht nur Bücher produzieren, er muss sie auch verkaufen, sonst geht es nicht weiter, schon gar nicht in diesem Tempo. Deshalb haben wir unseren Babys besonders positive Wünsche mit an den Start gegeben.

Wir freuen uns nun über viele Leserinnen und Leser, positive als auch negative Meinungen. Friedvolle Gedanken und auch Erfolg, damit sich unser Einsatz bestätigt.

Die Bücher bekommt ihr bei allen bekannten Online-Händlern sowie über den Buchhandel. Auf den Produktseiten: http://waldhardt.com/produkte/ seht ihr eine kleine Übersicht der Bezugsquellen und natürlich die ISBN zu den Titeln.

Wir bedanken uns für die bisherige Unterstützung und die breite Resonanz.

Herzliche Grüße von

Heike Winter
Valeska Réon
Susanne H. Ollmert
Oujo Qorin
Astrid Freese
Ginger McMillan
Juliane Schneeweiss
Kitten McIntyre
Sean Beckz
Jörg Rönnau
Jörg Olbrich

Inhaltsangabe zum Titel „Homer – Zwischen Königen und Göttern“ von Jörg Olbrich

Cover Homer_Zwischen Königen und Göttern

»Homer – Zwischen Königen und Göttern« ist ein Abenteuerroman von Jörg Olbrich, der im antiken Griechenland spielt.
Homer gilt als einer der größten Dichter seiner Zeit. Neben der »Ilias«, in der er die Ereignisse des Trojanischen Kriegs schildert, zählt die »Odysee« zu seinem bedeutendsten Werk. Doch woher wusste der Dichter von den Irrfahrten des griechischen Helden? Was waren seine Quellen?

Nach der siegreichen Schlacht im fernen Troja wünscht sich Odysseus nichts sehnlicher, als endlich zu seinem geliebten Weib Penelope nach Ithaka zurückkehren zu können. Nach zehn Jahren in der Fremde ist er des Kämpfens müde und ist einer der ersten Könige, die Troja verlassen. Die Götter haben jedoch etwas gegen eine schnelle Heimkehr des Helden und beschließen, ihm den Weg so beschwerlich wie möglich zu gestalten.
So steht die Reise von Odysseus und seinen Gefährten von Beginn an unter einem schlechten Stern. Was sie auch tun; es gelingt ihnen einfach nicht, ihrem Ziel näherzukommen. Odysseus gibt nicht auf und stellt sich den Prüfungen, die ihm von den Göttern auferlegt werden.

Auf Ithaka warten Penelope und ihr Sohn Telemachos verzweifelt auf die Heimkehr von Odysseus. Nach und nach kehren die anderen Könige aus dem fernen Troja zurück, doch keiner von ihnen weiß etwas über seinen Verbleib zu berichten. Die Adeligen auf Ithaka setzen die schöne Penelope unter Druck und verlangen, dass sie einen neuen Gemahl auserwählt. Jeden Tag finden sich die Freier im Palast ein und lassen sich von der vermeidlichen Witwe aushalten. Telemachos hält es schließlich nicht mehr aus und beschließt auf eigene Faust nach dem Verbleib seines Vaters zu forschen.

Während seiner Irrfahrten zieht Odysseus weiter den Zorn der Götter auf sich. Lediglich Pallas Athene stellt sich auf die Seite des Helden. Sie bittet ihren Vater Zeus dem König von Ithaka zu helfen, damit er nun endlich heimkehren kann, doch der will sich nicht einmischen. Weil sie die anderen Götter nicht erzürnen will, kann Pallas Athene nicht direkt eingreifen und entschließt sich zu einer List.

Gemeinsam mit seiner Tochter Helena zieht der blinde Dichter Homer durch das antike Griechenland, um seine Verse in den Palästen der Könige vorzutragen. Die reagieren allerdings sehr unterschiedlich auf seine Werke. Während die einen Homers Lieder als hohe Kunst betrachten, sehen andere keinen Nutzen darin. Nach einem verlorenen Dichterwettstreit wird Homer des Reisens müde und beschließt, dass es an der Zeit ist, sich zur Ruhe zu setzen. Vergeblich versucht Helena, ihren Vater umzustimmen. Erst als ihm ein Seher die Geschichte seines Lebens voraussagt, wenn er nach Pylos zurückkehrt, lenkt er ein.
Unterwegs trifft Homer auf den Landstreicher Mentes. Der behauptet, neben dem berühmten Odysseus im Trojanischen Krieg gekämpft und ihn danach bei seinen Irrfahrten begleitet zu haben. Später sei er von Odysseus, der bisher nicht in seine Heimat zurückgekehrt ist, getrennt worden. Entgegen Helenas Warnungen glaubt ihr Vater dem Mann und lädt ihn ein, Homer und seine Tochter auf der Reise zu begleiten.
Auf ihrem gemeinsamen Weg erfährt Homer, dass mit der Geschichte seines Lebens, die Nacherzählungen der Abenteuer des Odysseus gemeint sind.

»Homer – Zwischen Königen und Göttern« führt den Leser auf eine spannende Reise ins antike Griechenland. Er erlebt die Abenteuer des Odysseus hautnah mit und begleitet Homer und Helena während ihrer Abenteuer.

Inhaltsangabe zum Titel „Killerfrosch – Hetzjagd über die Ostsee“ von Jörg Rönnau

Killerfrosch_Hetzjagd über die Ostsee

Lorenzo Bartonelli, Hauptkommissar der Kieler Mordkommission steht mit seinen Kollegen vor einem Rätsel. Im evangelischen Gemeindehaus einer norddeutschen Kleinstadt wurde Harry Kleinschmitt tot aufgefunden. Todesursache des Professors für Linguistik aus München: Batrachotoxin, das Gift eines südamerikanischen Pfeilgiftfrosches.

Schnell steht der Mörder fest. Ein brasilianischer Profikiller war beauftragt, ein äußerst wertvolles Pergament aus dem Besitz des Professors zu beschaffen. Doch das Dokument, aus dem im Roman immer wieder zitiert wird, bleibt verschwunden, ebenso wie der Killer selbst. Dieser heftet sich unbemerkt an die Fersen der Mordkommission, um an Hinweise zu gelangen, die Aufschluss über den Verbleib der 2.500 Jahre alte Schrift von Hippokrates von Kos geben.

Womit der Killer nicht gerechnet hat: Sein Auftraggeber, ein Frankfurter Oligarch und Waffenhändler, verfolgt einen perfiden Plan. Jetzt wird der Jäger selbst zum Gejagten und muss aus Deutschland fliehen.

Bartonelli und seine Beamten haben es mit einem ausgebufften, hochprofessionellen Täter zu tun. Innerhalb kürzester Zeit ist der ‚Killerfrosch‘ in der Lage Erscheinungsbild und Identität zu verändern. Täuschungen und falsche Spuren bringen die Ermittlungen immer wieder ins Stocken.
Während der Verfolgungsjagd über die Ostsee wird Lorenzos bester Freund und ehemaliger Kollege schwer verletzt. Die Spur des Killers führt nach Oslo. Unbürokratische Amtshilfe leistet der norwegische Kollege Hakon Yitterdal. Gemeinsam machen sich die Kommissare auf die immer gefährlicher werdende Suche nach dem Killer und ziehen die Schlinge immer dichter.
Werden die Ermittler den ‚Killerfrosch‘ dingfest machen, bevor er erneut tötet?

Jörg Rönnau nimmt seine Leser mit auf ein spannendes Abenteuer seiner norddeutschen Heimat. Der Autor versteht es meisterhaft sein Werk bis zur letzten Seite spannend zu halten. Temporeich und voll überraschender Wendungen kommen nicht nur Fans von Regionalkrimis auf ihre Kost.

Kuddels’s Norden (Eine Erzählung von Jörg Rönnau)

Kieler Hafen

Moin,

mein Name ist Kuddel.
Ich gehöre zur Familie der Larus argentatus. Klingt vornehm, wa? Ist es auch … Lateinisch!
Es gibt Menschen, die nennen uns Silbermöwen.
Klingt auch edel. Aber das sind wir Akrobaten der Lüfte ja schließlich auch. Wir Möwen beanspruchen eben nicht umsonst die absolute Lufthoheit in der gesamten nördlichen Hemisphäre.
Nachdem ich vor einigen Jahren durch meine Eihülle geschlüpft war, empfing mich ein leichter Seewind. Diese Brise umschmeichelte meine noch jungen, flauschigen Daunen. Wunderbar.
Das Erste, was ich roch, war der salzige Duft der Ostsee. Herrlich.
Ich hörte die Wellen, die an die Küste plätscherten. Großartig.
Mein erster Blick aufs Meer war atemberaubend. Langsam tuckerte ein Fischerboot aus dem Hafen. Gefolgt von einem Schwarm meiner Artgenossen.
Oh, welch herrliche Zukunft erwartete mich.
Von Anfang an war ich verliebt in diese wunderbare Landschaft. Das Land zwischen den Meeren.
Schleswig-Holstein.
Nun reise ich schon seit acht Jahren an den Küsten entlang. Dabei gibt es für mich kaum etwas Spannenderes, als die Menschen zu beobachten, die hier wohnen. Da ich über dreißig Jahre alt werden kann, habe ich also noch genügend Zeit, mir diese Zweibeiner genauer anzusehen. Ich halte diese komischen Kreaturen sowieso für völlig verhaltensgestört und kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie diese Spezies es schaffen konnte, die ganze Welt zu erobern … egal.

Eigentlich wollte ich euch etwas ganz anderes erzählen:
Letztes Wochenende befand ich mich auf einem Patrouillenflug ins Landesinnere, um nach ein paar Leckerbissen zu suchen. Möwen sind eben immer hungrig. Es war Ostern, und da findet man stets etwas Delikates, das diese zweibeinigen Zeitgenossen irgendwo fallen lassen.
Also, ich befand mich auf einem Flug von der Ostseeküste Richtung Südwesten. Der Wind stand günstig. Nach etwa zwanzig Kilometern musste ich ein wenig verschnaufen und landete auf einem Hausdach. Ich kannte dieses Dach schon von vorherigen Besuchen. Den Besitzer des Hauses habe ich schon einige Male von hier oben aus beobachtet. Ein recht freundlicher, etwas moppeliger Typ. Ganz nett. Meistens macht er es sich mit einem Espresso in einem Strandkorb gemütlich, hat einen Collegeblock oder ein Notebook vor sich liegen und denkt sich dort Geschichten aus. Ich wusste, dass er gerne Regionalkrimis schreibt. Einer davon wird in den nächsten Monaten erscheinen. Sein Debüt-Roman. Er soll „Killerfrosch – Hetzjagd über die Ostsee“ heißen, hihi. Naja, ich glaube irgendwie, dass dieser Typ berühmt wird. Ich sehe ihn jetzt schon bei der NDR-Sendung „DAS!“ auf dem roten Sofa sitzen, wie er mit Hinnerk Baumgarten klönt.
Egal … an diesem Tag habe ich mitbekommen, wie er zu seinem Weibchen sagte, dass er etwas über die Eigenarten und Macken der Norddeutschen schreiben wolle. Doch er sah irgendwie traurig aus, weil ihm momentan nichts Richtiges einfiel.
Ha … der Dösbaddel!
Darüber könnte ich ihm genug erzählen … über dieses merkwürdige Völkchen. Leider sprechen wir unterschiedliche Sprachen. Aber dank meiner telepathischen Fähigkeiten habe ich mich in seine Synapsen gehackt. Plötzlich strahlte er wieder … mein Input war angekommen.

Jaja, die Norddeutschen und ihre Macken.

Da wäre zum Beispiel das Vorurteil, dass sie kühl und redefaul seien.
Stimmt.
Bedingt.
Den Schnabel kriegen sie wirklich nicht so schnell auf. Aber wenn man so einen norddeutschen Flachländer zum Freund hat, dann hat diese Freundschaft auch wirklich Hand und Fuß. Dabei kann es auch schon mal vorkommen, dass aus so einem schweigsamen Norddeutschen eine richtige Sabbeltasche wird.
Ein typisches Gespräch zwischen ihnen hört sich meistens so an:
„Moin!“
„Moin Moin!“
„Wie geiht so?“
„Jo goot, un sölbst?“
„Ok goot! Un to Huus?“
„Jo, goot!“
„Alln’s klor! Denn man Tschüss!“
„Jo, Tschüss!“
Damit haben Norddeutsche meistens alles gesagt, was wichtig ist. Mehr bedarf es nicht. Man versteht sich eben.

Und dann natürlich dieses ständige „Moin“. Egal wo und wann sie sich treffen. Immer „Moin“ zum Gruß. Zu jeder Tageszeit.
Dabei muss ich sie allerdings in Schutz nehmen, denn „Moin“ hat nichts mit dem Morgen zu tun. „Moin“ kommt vom Plattdeutschen / Friesischen „moje“ und bedeutet nichts anderes als „gut“ oder „schön“. Also wünschen sich die Eingeborenen hier ständig etwas Gutes oder Schönes. Da soll noch einer sagen sie wären Barbaren, nee, alles nette Menschen hier oben.

Überhaupt die Sprache. Dieses Plattdeutsch.
Die Menschen sind für uns Möwen sowieso schon schwer zu verstehen. Aber dieses Platt … ! Da werden normale Wörter zu wahren Hieroglyphen.
Aus einem Eichhörnchen wird ein Katteker.
Streichholz – Rietsticken
Spaten – Ascher
Spitzbube – Bagalut
Feigling – Bangbüx
Wischtuch – Feudel
Ruhepause – Foffteihn
Festgebäck – Klöben
Spinner, Geschichtenerzähler – Tütelbüdel
Toilette – Tante Meier
usw.

Vom Humor der Norddeutschen will ich gar nicht erst reden, der ist so schräg … also nee! Da braucht man sich im Norddeutschen Rundfunk nur diese verschrobenen Sendungen anzusehen.
„Der Tatortreiniger“, „Großstadtrevier“, „Der Landarzt“, „Ohnsorg Theater“ oder „Neues aus Büttenwarder“!
Tze tze tze!

Die Sportarten der Einheimischen sind ebenfalls ziemlich seltsam.
Viele von ihnen steuern jedes Wochenende ihre Segelboote aufs Meer hinaus. Da fahren sie stundenlang hin und her. Manche dieser Freizeitkapitäne sehen dabei aus, als würden sie einen zweihundert Meter langen Containerfrachter steuern. Dazu bekleiden sie sich meistens mit einem Finkenwarder Fischerhemd und setzen sich eine Lotsenmütze auf den Kopp. Herrlich!
Meine Kollegen und ich erlauben uns gelegentlich einen Spaß mit diesen Süßwassermatrosen. Wir torpedieren mit kleinen, weißen Klecksen ihre sorgsam gepflegten Boote. Wenn wir einen Volltreffer landen, schimpfen sie lauthals und drohen damit, uns abzuschießen. Hihi, das macht immer wieder einen Heidenspaß. So’n Schiet.
Jedes Jahr treffen sich diese Segler zu einem großen Fest an der Kieler Förde. Tausende von ihnen schippern dabei über die Ostsee und auch an Land gibt es viele Veranstaltungen.

Eine weitere merkwürdige Sportart ist das sogenannte „Boßeln“. Dabei finden sich die Ureinwohner in Gruppen zusammen und schmeißen kleine Kugeln am Deich entlang. Wenn eine Gruppe dabei weiter wirft als die andere, freuen sie sich wie kleine Kinder. In den Spielpausen trinken sie aus kleinen Fläschchen. Darin muss irgendetwas sein, was sie nach geraumer Zeit torkeln lässt.

Beim „Klootstockspringen“ versuchen die Eingeborenen mit drei bis fünf Meter langen Stangen, Gräben und Siele zu überwinden. Dabei wird der Stock in der Mitte des Wassergrabens angesetzt und die jungen Männer versuchen, darüber hinweg zu hüpfen. Sollte es einem der Springer nicht gelingen, landet er im Modderwasser und erntet zur Belohnung Hohn und Spott. Seine Stammesangehörigen lachen ihn aus.

Viele Norddeutsche, besonders an der Westküste, veranstalten jedes Jahr das „Ringreiten“. Dazu bewaffnen sich die Ureinwohner mit einem lanzenartigen Speer, setzen sich auf ein Pferd und versuchen im gestreckten Galopp einen kleinen Ring mit dem Speer zu treffen.

Seit einiger Zeit gibt es die sogenannte „Wattolümpiade“. Dabei werden sämtliche Disziplinen auf dem Meeresboden, dem Watt ausgetragen. Natürlich ist es für die Athleten gesünder, die Ebbe abzuwarten. Bei Niedrigwasser werden im Schlick folgende Disziplinen ausgetragen: Fußball, Handball, „Wolliball“, Schlickschlitten-Rennen, Aal-Staffellauf, Gummistiefelweitwurf, Fischtennis, Euterball, Tauziehen und Golf. Dass die „Olümpioniken“ sich dabei mit Schlick einsauen, ist für alle Schaulustigen eine wahre Freude. Wenn nach einigen Stunden die Flut einsetzt, sind allerdings alle wieder sauber. Die Veranstalter hoffen jedes Mal, dass alle Athleten den Weg an Land zurückgefunden haben. Ansonsten gibt es einen weiteren Wettbewerb: Langstreckenschwimmen. Endet meistens in England.

Eine weiter große Eigenart der Bewohner des norddeutschen Flachlandes ist deren Trinkverhalten. Sie trinken gerne ganz bestimmte Arten von Flüssigkeiten. Diese Substanzen verändern die Bewohner. Sie fangen an zu torkeln. Manchmal stimmen sie sogar Lieder an: „An der Nordseeküste … “ oder „An de Eck steit’n Jung mit’n Tüddelband … “ und andere furchtbare Songs. Grausam.
Eine dieser Flüssigkeiten nennt sich „Pharisäer“. Obendrauf befindet sich eine Sahnehaube. Die Norddeutschen sind ganz wild drauf. Zudem gibt es noch „Köm“, „Flens“, „Grog“ und „Rum“. An der Westküste, besonders auf Föhr, lieben die Leute ein Getränk namens „Manhattan“.

Die Nahrungsaufnahme der Norddeutschen ist ebenfalls ziemlich mysteriös. Da gibt es Gerichte wie „Birnen, Bohnen und Speck“, „Gröönkohl mit Braadkantüffeln, Swiensback un Kohlwust“ oder „Mehlbüdel“. Auch Fisch wird gerne in allen Variationen verzehrt. Oder kleine Krebstierchen: Krabben.
Die Krönung dieser kulinarischen Absonderlichkeiten ist allerdings „Labskaus“. Da fehlen mir die Worte, dieses Gericht zu beschreiben, aber die Eingeborenen lieben es.

Kommen wir zu ein paar Ritualen.
Beim sogenannten „Biikebrennen“ entzünden sie jedes Jahr am 21. Februar überall an der Küste große Leuchtfeuer. Überall an der Küste brennen diese Feuer. Auch bei diesen Feierlichkeiten gibt es wieder jede Menge von den merkwürdigen Flüssigkeiten … und nach kurzer Zeit torkeln sie erneut.
Mit diesen Biikefeuern wollen sie böse Geister vertreiben. Früher wurden so auch die Walfangschiffe verabschiedet.

Die Kinder praktizieren in der Silvesternacht einen Brauch, der sich „Rummelpott“ nennt. Dabei verkleiden sich die Kleinen und laufen von Haus zu Haus, wo die erwachsenen Ureinwohner den Sprösslingen Süßigkeiten reichen.
Die Kinder singen dabei ein ganz bestimmtes Lied, das die Großen dazu animieren soll, ihnen reichlich Süßes zu geben:
Fru, maak de Dör op!
De Rummelpott will rin.
Daar kümmt een Schipp ut Holland.
Dat hett keen goden Wind.
Schipper, wulltst du wieken!
Feermann, wulltst du strieken!
Sett dat Seil op de Topp
un geevt mi wat in’n Rummelpott!
Meistens klappt es.
Wenn die Kleinen wieder zu Hause sind, ist ihnen von den Süßigkeiten meistens so schlecht, dass die Großen ihnen Kamillentee zubereiten müssen.

Jaja, die Norddeutschen. Die sind schon ein Völkchen für sich.
Im Großen und Ganzen sind sie allerdings doch relativ harmlos. Eigentlich kann man sie schon fast lieb haben, diese Friesen, Holsteiner, Dithmarscher, Angelner, Schleswiger, Eiderstädter, Elbmarschener, Lauenburger, Probsteier, Schwansener, Steinburger, Stormarner usw. … Nord und Ostseeanrainer …
Haben sie einen erst einmal in ihr Herz geschlossen, dann hat man Freunde fürs Leben gefunden.

Ich sehe gerade, dass dieser „Killerfrosch“ im Strandkorb seinen Artikel fertig geschrieben hat. Er hüpft momentan vor Freude durch seinen Garten.
Dank mir!
Gerade hat er zu seinem Weibchen gesagt, dass er diesen Bericht nun zu seiner Verlegerin schicken könne. Einer gewissen Melanie Waldhardt. Lebt tief im Süden …
Sie ist gerade dabei, einen Verlag aufzubauen. Und dies mit großem Engagement und einer großartigen Crew von Autoren.

Na, dann kann ich nur sagen:
„Viel Erfolg!“
Tschüss und „Moin Moin“

euer Kuddel